Herren AK 50 I – alles Fußball oder was?

„Halbzeitpause“ bei der AK 50 für die 1. Mannschaft der Herren. Das Motto in der Kabine lautet: „Rückstand verdauen – nach vorne schauen“!

Die ersten 3 Spiele haben wir geschafft, oder haben uns die ersten drei Spiele bereits geschafft? Dieses Jahr fühlt sich alles etwas anders an – schwer zu beschreiben, aber irgendwie anders. Verletzungen, Krankheiten und andere Verpflichtungen unserer Stammspieler machen die Startaufstellungen herausfordernder als sonst. Nun sind wir in der Halbzeitpause. Drei Spiele liegen noch vor uns. Aber der Reihe nach:

Wie schon fast befürchtet, gestaltete sich der Auftakt in Niederreutin schwieriger als erwartet. Als Captain durfte ich die Mannschaft wegen Covid zum ersten Mal nicht begleiten. Aus der Ferne „fieberte“ ich mit. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Motivation im Team war super, wir waren gut aufgestellt, wenn auch nicht in Bestbesetzung. Die abendliche Zwiebelrostbraten-Medizin sollte geholfen haben. Doch dann das: Noch vor dem Anpfiff verletzte sich Sven, einer unserer Stürmer. Immer gut für schnelle Tore. Co-Captain Thomas meisterte die Situation vor Ort perfekt und warf mit Roman einen zwar noch nicht so erfahrenen, dafür aber sehr engagierten Verteidiger ins kalte Wasser. Verteidiger sind sehr wichtig in einer Mannschaft. Sie sorgen dafür, dass hinten nichts anbrennt – vor allem, wenn das Mittelfeld wackelt und die Stürmer nicht treffen. Roman hat das sehr gut gemacht. Trotzdem lief das Spiel teilweise an uns vorbei – oder besser gesagt, wir waren nie richtig ins Spiel gekommen. Es gab einige leichtfertige Ballverluste, ungenaue Pässe, Latten- wie Pfostenschüsse und zu wenig beherzte Abschlüsse, was letztlich auch dazu führte, dass wir früh in Rückstand gerieten. Die Bälle wollten einfach nicht rein.

Dann kam Konstanz – von anderen auch liebevoll „Grüne Hölle“ genannt. Endlich Heimspiel. Platz super – Wetter super – Organisation super und die anderen Teams – auch super! Mist. Damit hatten wir nicht gerechnet. Auf dem Platz arbeiteten wir viel nach vorne, spielten eingeübte Kombinationen, kämpften und scheuten keine Herausforderung. Vielleicht wollten wir zu viel, vielleicht fehlte uns ein wenig die Lockerheit. Manche Pässe verließen erneut das Spielfeld. Verspielte Dribblings führten zu unnötig vielen Ballkontakten mit wenig Zug auf das Tor. Typisch für Konstanz: wenn Du gegen den Platz kämpfst, dann wehrt er sich und kämpft gegen Dich. Unsere Freunde der anderen Clubs waren besser. Sie wirkten entspannter. Bestens vorbereitet auf unsere Heimkulisse kamen sie auch mit motiviertem Nachwuchs als Ersatzspieler und tollen Handicaps. Für uns fühlte es sich an wie ein bescheidenes 0:3 nach 30 Minuten Spielzeit.

Also auf nach Schönbuch. „Schön“ für alle, die das Gelände dort lieben (viele von uns haben jedoch andere Lieben) und „Buch“ – ja, ein Buch, und zwar ein Buch mit sieben Siegeln. Soll nochmal einer über unsere 13 schimpfen!
Der Platz zeigte sich knochenhart, f…trocken und gefühlt mit ständigem Gegenwind. Dafür hielten die Grüns nicht. Toll (…). Hinrollen lassen ist nicht so unser Ding. Dafür sind wir zu jung. Das Sprichwort: „Es ist ja für alle gleich“ half da nur bedingt weiter. Wie auch immer. Endlich konnte ich auch mal wieder spielen. Wurde auch Zeit, nach eineinhalb Jahren Entzug. Leider fehlten erneut andere Topstürmer. Es war wie verhext.

Wir haben uns jedoch sehr tapfer geschlagen, und die Moral der Truppe ist nicht gebrochen. Ein geteilter 3. Platz am heutigen Spieltag ist ein sehr respektables Ergebnis und wir haben kein weiteres Gegentor kassiert. Jetzt wollen wir es wissen. Schließlich stehen noch 3 Spiele aus.

Weiter geht es schon bald am Öschberghof. Dieses Mal werden wir es lockerer angehen, doch voll konzentriert. Aber wer ist schon locker am ersten Abschlag, wenn es eng wird. Ich weiß, dass jeder von uns sein Bestes geben wird. Niemand wird für seine Leistung kritisiert. Ganz im Gegenteil, wir respektieren, fördern und fordern uns gegenseitig. Und genau deshalb freuen wir uns auf die zweite Halbzeit! Wir kommen wieder – nicht, weil wir es müssen, sondern weil wir es können! Einfach entspannen und nochmals tief durchatmen.

Herzlichst, Euer Captain Uli

Unsere Mannschaft (Zahl der bisherigen Einsätze):
Axel (3), Orlando (2), Stefan (2), Sven (2), Thomas (2), Jörg (1), Klaus (1), Konstantin (1), Larry (1), Roman (1), Uli (1), Urs (1)

Text und Bild: Dr. Ulrich Aschoff